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Segelbilder von Heinke Böhnert: Kunst mit Segeltuch bekannter Yachten

Wer den Segelsport liebt und nach Bildern Ausschau hält, auf dem dieser Sport kunstvoll festgehalten wird, kommt an Heinke Böhnert nicht vorbei. Die Hamburgerin versteht es nicht nur kunstvoll mit Pinsel und Acrylfarben umzugehen, in ihren Bildern verarbeitet sie auch Segeltuch siegreicher Yachten. Damit ist jedes für sich ein Unikat!

Erst recht, wenn diese Bilder von Boris Herrmann, Deutschlands bekanntestem Segler, signiert sind und in ihnen das Originalsegeltuch der „Malizia“ zu entdecken ist – jener Yacht, mit der der Weltumsegler beinahe die Vendée Globe gewonnen hätte. „Es gibt auch schon Bilder von mir mit Segeltuch jener Imoca, mit der Boris und sein Team aktuell die Ocean Race bestreiten“, erzählt die Künstlerin und strahlt.

Wie Heinke Böhnert zu solchen „Schätzen“ gelangt? Nun, sie ist nicht nur eine passionierte Seglerin, sondern auch eine begnadete Netzwerkerin. Und so unterhält sie beste Kontakte zu Seglern mit Rang und Namen – und zu solchen, die danach streben. „Dazu gehören auch junge Seglerinnen mit ersten Auszeichnungen, die ich gern mit meiner Kunst ein wenig mehr ins Rampenlicht rücke.“

Apropos Unterstützung: Ein Teil der Erlöse fließen dem Malizia Mangroven Park zu, einem Aufforstungsprojekt auf den Philippinen, mit dem Boris Herrmann ein Zeichen für den Klima- und Umweltschutz setzt. 

Auch Auftragsarbeiten verrichtet die Hamburgerin. Zu ihren Kunden zählen nicht nur Fans des Segelsports, sondern auch die Staatskanzlei in Berlin, das Land Schleswig-Holstein sowie die Stadt Kiel. „Es hat sich so ergeben, dass meine Kunst gern an Ehrengäste überreicht wird“, erzählt Heinke Böhnert lächelnd.  

Und so hängen ihre Bilder nicht nur bei Bundeskanzler Olaf Scholz oder im Büro von Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther, sondern auch in den Palästen von Prinz Albert II. von Monaco oder Harald V., König von Norwegen.

Auch die Kabinen und Räumlichkeiten eines der schönsten Segelschiffe dieser Welt, die SEA CLOUD SPIRIT, wurden mit ihrer Kunst ausgestattet: 65 (!) Segelbilder umfasste dieser Großauftrag. Eine Herausforderung, die Heinke Böhnert bravourös gemeistert hat.

Verwundert es, dass manche versuchen, ihre Kunst zu kopieren? Heinke Böhnert kann gelassen bleiben; längst hat sie ihre eigene, unverwechselbare Bildsprache gefunden, ist auch in internationalen Galerien und Museen zu finden. Davon kann man sich auch auf dem ancora Yachtfestival in Neustadt in Holstein (12. – 14. Mai)  und auf der „Kunst schaffen 2023“ in Flensburg (26.05. bis 18.06.23) überzeugen. Auch der NDR plant demnächst wieder über die Künstlerin zu berichten.

Hier geht es direkt zur Website von Heinke Böhnert: segelbild.de

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„Handgedrechselte Unikate aus Holz“ von Michael Wendland

Ein kunstvoll gedrechseltes Holzgefäß, in dem viel Arbeit steckt, darf auch Risse, Löcher und Brüche im Material aufweisen, diese machen sogar dessen einzigartigen Charakter aus-davon ist der Drechselkünstler Michael Wendland überzeugt. „Wenn man so will, inszeniere ich das Unperfekte“, erklärt er das Konzept hinter seinen Kreationen. Er sei auch immer wieder überrascht von den interessanten Resultaten beim Trocknungsprozess des Holzes. „Das Holz verzieht sich, es kommt zu Rissen und so entsteht in Verbindung mit der Art, wie ich die Oberfläche bearbeite, ein einzigartiges Unikat.“ Hauptsächlich arbeitet der Künstler aus Bad Wilsnack in Brandenburg mit Esche und Eiche.  

 Naturprodukte treffen auf modere Vertriebswege  

 Die Faszination dieser handgedrechselten Einzelstücke aus Holz kann man nun auch online auf der Website von Michael Wendland und auf StilDate erleben. Dort finden Interessierte unter anderem Vasen, Schüsseln und Töpfe sowie Gewürzmühlen. Auch auf Märkten ist er mit seinen Produkten vertreten, etwa am ersten April-Wochenende auch im Rahmen des Kunsthandwerkermarktes „Frühlingsträume“ auf dem  Golf & Country Club Brunstorf nahe Schwarzenbek und zu Pfingsten beim „Norddeutschen Kunsthandwerkermarkt“ in Süderschmedeby bei Flensburg. Außerdem sind die Kreationen des Drechselkünstlers in Kiel in der „Sommerhusgalerie“ zu finden. Beim Hofladen „Ein Stück Land“ in Kayhude können die Kunden vornehmlich seine aus Holz gefertigten Ess- beziehungsweise Müsli-Schalen erwerben.  

 Ein Autodidakt mit einzigartigen Produkten 

 Die nötige Technik zur Holzverarbeitung hat sich der gelernte IT-Systemkaufmann Michael Wendland selbst beigebracht. Die Leidenschaft zur Arbeit mit dem Material hat ihn dabei nie losgelassen. Den Rohstoff dafür bezieht er aus verschiedenen Quellen: „Manchmal von Bäumen, die in irgendeinem Garten weichen müssen, manchmal über eine Firma, die bei uns in der Region im Landschaftsbau tätig ist.“ Um das Holz abzuholen, fährt er, meist begleitet von seinem Schwiegervater, mit seinem Hänger dorthin und zerkleinert das Holz vor Ort zunächst grob mit einer Kettensäge. Zuhause in der Werkstatt entsteht dann an der schweren, gusseisernen Drechselbank die Idee für das fertige Produkt, das aus dem Material gefertigt wird. Seine Kreationen strahlen dabei eine gewollte Robustheit aus. „An der einen oder anderen Stelle sind sie auch geklammert. Dahinter steckt viel Technik“, erläutert der Künstler. Ein Tabu gibt es bei seinem Schaffen allerdings: „Ich würde niemals irgendetwas in Serie fertigen. Jedes Stück bleibt für sich ein Unikat.“ Die Preisspanne für diese einzigartigen Werke liegt zwischen 30 und 800 Euro.  

Direkter Link zu Michael Wendland: www.woodturning-art.de/ 

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Gunda Jastorff – In Weiß ruhend

Zu Beginn ihrer künstlerischen Laufbahn – vor gut 25 Jahren – da malte Gunda Jastorff noch eher figürlich und die Farbe Rot spielte eine tragende Rolle. Wer heute die Kunst der Norddeutschen betrachtet – ihre Bilder sind ab 17. März in der Galerie KuRa (Kunst & Rahmen) in Hamburg-Poppenbüttel zu sehen -, dem fallen primär die Worte „abstrakte Kunst“ und „weiß“ ein.  

Täuschen lassen sollte man sich allerdings nicht, denn unter den scheinbar hellen Oberflächen verbergen sich oftmals farbig gestaltete Schichten aus Acryl, Lack und Marmormehl. „Dieses Arbeiten mit Farbtupfern braucht es, damit ein Weiß zum Leuchten kommt!“, erläutert die Künstlerin, die nach eigenen Worten „in Weiß ruht“ und in ihren Bildern gern die Gegensätze zwischen Farbe und Form herausarbeitet.  

 Hinter die Äußerlichkeiten schauen 

 Den Umgang mit Materialien und Farben hat Gunda Jastorff an renommierten Kunstakademien und unter den kritischen Blicken von Malern wie Gerhard Almbauer und Peter Tomschiczek erlernt, die beide zur damaligen Zeit Dozenten an der Kunstakademie in Bad Reichenhall waren. Von Letzterem ist das Zitat überliefert: „Ich suche das Wirkliche in den Dingen, das Äußere genügt mir nicht“.  

Auch bei den Bildern von Gunda Jastorff schaut man besser genau hin, um ihre Wirkung oder Aussage zu verstehen. Überhaupt sind es eher Collagen, in denen so manches „Fundstück“ von der Künstlerin eingebunden wurde.  Für ihre Serie „Vom Winde verweht“ hat sie beispielsweise Stücke von altem und gebrauchtem Segeltuch kunstvoll in ihre Werke integriert. In einer anderen zart wirkenden Collage sind es dagegen Maulbeerrinde und Japanpapier.   

 Experimentieren mit Materialien 

 Geradezu begeistert ist Gunda Jastorff von einem „Experiment“, bei dem sie ein mehr als 150 Jahre altes Leinentuch in diversen Tinkturen aus Gips und Acryl getränkt hat, um es dann auf der Leinwand kunstvoll zu drapieren. „Allein das Trocknen hat 14 Tage gedauert.“  

Gern überlässt sie es Betrachtern, ihre Kunst, die schon in Ausstellungen weit über die deutschen Landesgrenzen hinaus zu sehen war, zu interpretieren. Gern übernimmt sie auch Auftragsarbeiten, wobei sie sich hier künstlerisch treu bleiben möchte. „Das schließt nicht aus, dass ich auf Wunsch auch mit Schwarz oder Grautönen arbeite. Wichtig ist mir aber, dass meine Kunst eine ruhige Ausstrahlung besitzt und sie als spannend empfunden wird.“

Website der Galerie Gunda Jastorff

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Was haben Dschungelcamp und Heiraten gemeinsam? Claudia Obert verrät es im CITY GLOW BERLIN-Interview

Die Skandal-Nudel Claudia Obert kommt einfach nicht aus den Schlagzeilen – aber dies durchaus nicht ungewollt… Denn wie man weiß, muss man heutzutage auch als Promi ständig on the scene sein, will man nicht schnell vergessen werden. Der Reality TV-Star beherrscht das Spiel mit der Öffentlichkeit und präsentiert sich zur Zeit medienwirksam mit einem etwa 40 jüngeren Lover. CITY GLOW BERLIN traf sich mit der im Privatleben als Mode-Unternehmerin tätigen Obert und sprach mit ihr über ihre weiteren Pläne im Showbiz.

Claudia, du bist ein großer Star, das merkt man schon wenn man auch nur 10 Minuten mit dir gemeinsam auf der Straße läuft. Ständig werden Wünsche nach Selfies mit dir geäußert, wie lebt es ich mit so einer großen Popularität?

Ich fühle mich super-wohl dabei und bin total begeistert davon, dass mich alle 50 Meter jemand anspricht, weil die mich alle geil finden. Die Menschen finden mich cool so wie ich in der Öffentlichkeit bin. Viele Frauen rufen mir am Bahnhof hinterher: „Claudia, ich liebe dich! Ich will so werden wie du“. Da fühle ich mich in meiner Art, so wie ich bin, bestärkt.

Ebenso konnte ich auch beobachten wie unkompliziert du mit solchen Wünschen umgehst und sofort darauf eingehst. Und das nicht gespielt, weil ein Pressevertreter anwesend war, sondern weil es dir offensichtlich auch Spaß macht.

Man kann sagen, das ich komplett uneitel bin. Natürlich lege ich nochmal Lippenstift auf, wenn mich Profi-Fotografen ablichten wollen. Aber was zum Beispiel Fotos nachbearbeiten für Social Media angeht, mit Filter drauflegen und solche Dinge, habe ich keine Ahnung wie das überhaupt funktioniert. Ich habe gottseidank keine Krampfadern, keine Besenreißer, keine Falten, bin einmal geliftet, aber mich kann jeder fotografieren, so wie ich in dem Moment da stehe und aussehe. Ob nass mit dem Fahrrad durch den Regen unterwegs oder sonstwie, ich habe keine Probleme damit.

Du bist durch das Fernsehen zum Star und durch deine Art für viele Menschen sowas wie eine persönliche Bekannte geworden – obwohl sie dir nie im richtigen Leben begegnet sind. Neulich wurde sogar in der RTL-Quiz-Show „Wer wird Millionär?“ die Frage gestellt: „Was macht Claudia Obert beruflich?“.

Das fing bei mir schon mit 3 Jahren an, da war ich im Sandkasten der Star und das hat sich durchgezogen bis jetzt. Ich bin eben ein bisschen laut, ein bisschen schrill, eine richtige „Rampensau“ eben. Aber, was ganz wichtig ist, ich mache meine Scherze nicht auf Kosten anderer – und schon gar nicht auf Kosten Schwächerer, das mag ich überhaupt nicht. Ich bezeichne mich selbst als absoluten Menschenfreund und nur wenn jemand mit mir den Streit sucht, dann kann er den auch haben.

Lass uns mal zurückkommen zu der Quizfrage bei Günter Jauch: „Was macht Claudia Obert im richtigen Leben?“. Wir wissen natürlich die Antwort, du bist eine Modeunternehmerin und zwar eine erfolgreiche, seit über 30 Jahren.

 Ich wollte Hunderte von Läden aufmachen, ich hatte Ideen von Hamburg bis Hollywood, aber das Ganze hat dann auch mit unendlich viel Stress zu tun. Man braucht Mitarbeiter und Angestellte, das Finanzamt stranguliert einen und die Bürokratie packt dich am Kragen und so weiter. Mittendrin hab ich dann die Waffen gestreckt und zu mir selbst gesagt: ‚Ich hab jetzt Hamburg und ich hab Berlin (Schlüterstraße 42), kann davon gut leben. Ich kann auch nicht mehr als ein Schnitzel am Tag essen und nicht mehr als ein paar Gläser Wein trinken.‘ Und da ließ ich dann meine Expansionspläne sein. Man muss den Tag nutzen, Arbeit ist wichtig, aber man muss auch schön Essen gehen, einen guten Wein trinken, und wenn es sich ergibt, auch einen schönen Mann küssen!

Lass uns mal zum Show-Business zurück kommen. Du bist zwar sehr häufig im TV zu sehen, aber du hast auch deine Grenzen, eine Teilnahme am Dschungelcamp hast du abgesagt. Erzähl uns doch bitte mal den wahren Grund dafür!

Weil ich Feinschmecker bin! Und weil der Schampus dort garantiert nicht kalt genug ist! Wenn die das Dschungelcamp in St. Tropez an der berühmten Promenade machen, bin ich gern dabei. Die Location muss geändert werden und natürlich auch die Verköstigung.

Aber liebe Claudia, dann ist es aber auch nicht mehr ein Dschungelcamp, denn in Südfrankreich befindet sich kein Dschungel…

Ich hab da einfach keinen Bock drauf, das ist wie mit dem Heiraten. Die könnten mir 10 Millionen anbieten und ich würde keinen Wurm essen, da würde ich mich so schütteln, das brächte ich nicht runter. Als Kind hatte ich schon die zu lange gekochte Milch verweigert wenn da eine Haut drauf war oder wenn eine Tomate zu weich ist, esse ich sie auch nicht.

Aber es sind ja noch andere Faktoren bei dieser Show zu berücksichtigen. Die anderen Teilnehmer im Dschungelcamp sind ja auch, sagen wir es mal dezent: teilweise schon etwas skurril. Das hat dich nicht von einer Teilnahme abgehalten?

Ach, dass ich da mit bemitleidenswerten Gestalten abhängen müsste, das würde ich schon aushalten und das ist ja auch irgendwie originell.

Hat deine Skepsis gegenüber gewissen TV-Formaten damit zu tun, dass du mal vor ein paar Jahren in der Show „Profis unter Palmen“ so übel gemobbt wurdest?

Ganz ehrlich: die hätten mir keinen größeren Gefallen tun können, unter anderem dieser eine Typ von Only Fans, irgendwie ein Porno-Star oder so was. Das, was in einer Show so passiert, nehme ich mir prinzipiell nicht so zu Herzen. Doch habe ich hinterher in der Öffentlichkeit so viel Zuspruch erhalten, so viele Menschen haben mich unterstützt.

Gibt es in 2022 weitere TV-Shows mit deiner Beteiligung?

Ja, zwei Sachen sind am Start, aber das allermeiste habe ich abgesagt. Ich muss mich auch mal wieder um mein Geschäft und um mich selbst kümmern. Außerdem trifft man auch in der TV-Welt immer wieder die gleichen Gesichter, man muss da aufpassen, dass man es sich selbst nicht zu langweilig macht.

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Limitierte Editionen an Pfeifen und Manschettenknöpfen mit Michel-Emblem

Hamburg, 31. Oktober 2022: Das neue Besucherzentrum des Hamburger Michels hat erst wenige Minuten eröffnet, da ist bereits die erste Pfeife aus der zweiten Edition an limitierten Michel-Pfeifen aus dem Verkaufstresen in die Hände eines neuen Besitzers gewandert. Kein Wunder: Fans der Manufaktur Gaeth hatten lange auf diese neue Edition gewartet, bei der jede Pfeife mit einer eigenen Seriennummer versehen ist.

Kann gut sein, dass die von Hand gefertigten Unikate schon bald Sammlerwert haben… Von den Michel-Pfeifen der zweiten Edition aus Eiche und Messing (je 395 Euro) wird der Hamburger in Absprache mit den Lizenzvergebern – der Hauptkirche St. Michaelis – nicht mehr als 200 Stück fertigen. So wurde es schon bei der ersten Edition an Michel-Pfeifen gehandhabt. Hier kam Silber für den Pfeifenkopf und Zierring zum Einsatz.

So ist das nun mal, wenn man der Einzige ist, der die Lizenz zum Prägen von Pfeifen und Manschettenknöpfen mit dem Emblem des Hamburger Michels hat. Eine Lizenz, mit der sich Kai Gaeth und seine Manufaktur in Hamburg-Altona weit über die Stadtgrenzen hinaus und bis in die USA und China einen Namen gemacht hat.

„Die Manschettenknöpfe aus Silber und mit Emblemen in fünf Farben fertigt ein Freund von mir, Manuel Bohm, in meiner Werkstatt an“, sagt Kai Gaeth. Die befindet sich in einem Hinterhof in der Mörkenstraße 57a. Ohne telefonische Vereinbarung sollte man sich dort allerdings nicht hinbegeben! Zum einen ist nicht immer jemand vor Ort, zum anderen wird selten etwas für den direkten Verkauf angeboten.

 „Am liebsten bespreche ich alles vorab im Detail, so dass eine Pfeife am Schluss immer perfekt auf den Menschen zugeschnitten ist, dem sie genussvolle Momente bescheren soll“, sagt Kai Gaeth. In einem Fall wünschte sich ein Kunde eine Pfeife aus dem Holz eines Apfelbaumes, der gefällt werden musste.

Viele lassen bei solchen Auftragsarbeiten auch den Zierring mit einem Namen oder einer Botschaft versehen. So werden Unikate zu unverwechselbaren Lieblingsstücken, mit denen man nicht nur sich selbst, sondern auch lieben Menschen große Freude bereiten kann.

Nicht selten bekommt Kai Gaeth dann Fotos, auf denen eine Pfeife zu sehen ist und darunter die Worte: „Genuss pur. Vielen Dank!“ Auf einem anderen sind zwei Männer zu sehen, wie sie auf einem Schiff stehen und nebeneinander Pfeife rauchen. „Es zeigt einen Kunden, der für seinen Freund und sich zwei gleiche Modelle hatte anfertigen lassen“, erzählt der Pfeifenmacher und strahlt.

 

Manufaktur Gaeth Hamburg-Altona

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KUNST / KULTUR

LUZ INFINITA, ‚Unendliches Licht‘ von kubanischen Künstlern auf Leinwand gebracht

LUZ INFINITA – Unendliches Licht, identifiziert das kubanische in der bildenden Kunst des 21. Jahrhunderts und gilt als kreativer Ursprung des Oeuvres vier international bekannter Künstler: Jose Antonio Rodriguez Fuster, Zaida del Rio, Choco und Arian Irsula Lopez. Berühmte Arbeiten und selten gezeigte Werke dieser Maler, Grafiker, Bildhauer sowie Fotografen gestalteten den sinnlichen und phantasievollen Mittelpunkt dieser exklusiven Ausstellungseröffnung in der Galerie Auto & ART.

Mehr als 200 geladene Gäste waren der gemeinsamen Einladung der Vereinigung der Wirtschaftskonsuln (VWK) in Berlin-Brandenburg e.V. und der Botschaft der Republik Kuba zur festlichen Vernissage LUZ INFINITA gefolgt. Zu den Gästen gehörten hochrangige Vertreter des Diplomatischen Korps sowie zahlreiche Berliner Prominenz aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur.

Offizieller Höhepunkt der Veranstaltung bildete eine festliche Ansprache der Botschafterin Juana Martinez Gonzalez, in der sie das künstlerische Schaffen der Republik Kuba und der Protagonisten der aktuellen Vernissage würdigte. Im Anschluss beehrte sich der Präsident der VWK, Herr Jürgen Form, zum traditionellen Empfang der Firmengruppe Form einzuladen.

Die darauf folgenden Highlights konnten es aber durchaus mit dem offiziellen Teil aufnehmen: kubanische Mojito-Cocktails und Zigarren in der Lounge waren so ganz nach dem Geschmack der kunstinteressierten Besucher – und nicht zu vergessen die mehr als ansehnliche Kunst.

José Antonio Rodríguez Fuster ist 76 Jahre alt und kommt von einer Arbeiterfamilie. Anfang der 1960er Jahre profitierte er von einer nationalen Alphabetisierungs-Kampagne und konnte somit wenig später in Havanna sein Kunststudium starten. Eine der wichtigsten Avantgarde-Künstlerinnen Kubas ist Zaida del Río, die auf der Vernissage nicht persönlich anwesend sein konnte, aber sich per Video-Gruß den Besuchern vorstellte. Arián Irsula ist der jüngste der ausgestellten Künstler, er teilt seinen Wohnort zwischen Berlin und Havanna. Trotz seiner erst 38 Lebensjahre hat er es geschafft, Werke von sich in der Sammlung des Museums der Revolution in Havanna und des Museums für Gegenwartskunst in Wien sowie in verschiedenen privaten Sammlungen in mehr als 20 Ländern zu platzieren.

Neben der Botschafterin der Republik Kuba, I.E. Frau Juana Martinez Gonzales, konnte der Präsident der VWK, Jürgen Form, weiterhin begrüßen: I.E. Frau Aishath Shaan Shakir, Botschafterin der Malediven, I.E. Tatiana Daniela García Silva, Botschafterin der Republik Nicaragua, Geschäftsträgerin Frau Deniese Sealey, Botschaft der Republik Jamaica, Gesandter Dr. Alejandro Rivera Becerra, Botschaft der Republik Mexiko, Botschaftsrat Kyaw Htin Lin, Botschaft der Republik Myanmar, Botschaftsrat Dr. Chu Tan Duc, Botschaft der Republik Vietnam, Botschaftsrätin Frau Ivet López, Botschaft der Republik Kuba, Botschaftsrat Herr Orlando Ramos, Botschaft der Republik Kuba sowie ein Vertreter der Botschaft der Republik Boliviens.

LUZ INFINITA

Auto & ART

Nachtalbenweg 61

13088 Berlin-Weißensee

Ausstellung läuft noch bis 20. Januar 2023

Öffnungszeiten:

Mo – Fr 10 bis 18 Uhr

Sa 10 bis 14 Uhr

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FOOD

Ein Schlaraffenland für Genießer: Die Berlin Food Week startet wieder

Gourmets zieht es erneut in die deutsche Hauptstadt, denn dort findet vom 10. bis zum 16. Oktober bereits zum neunten Mal die Berlin Food Week statt. Unter der Devise „ein neuer Mainstream“ wollen die Veranstalter und Aussteller des Festivals zu einem zugleich ressourcenschonenden als auch genussvollen Umgang mit der Ernährung anregen. “Wir glauben fest an den Ernährungswandel durch Genuss. Denn nie war die Kreativität in den Küchen und die Auswahl nachhaltiger Produkte höher. Immer mehr Menschen entwickeln ein Bewusstsein dafür, dass unsere individuelle Ernährungsweise etwas verändern kann“, erklärt Alexandra Laubrinus, die Geschäftsführerin der Berlin Food Week.

Kulinarische Abwechslung aus dem Partnerland

Frischen gastronomischen Wind bringt Österreich, unser südlicher Nachbar und Länderpartner der Food Week Berlin, mit. Von Alpenkaviar bis Ziegencamembert bringen die Gastronomen von dort einen ganz einzigartigen Geschmack mit. Das Restaurant Der Weinlobbyist bietet etwa die ganze Woche lang Alpensushi an. Inhaber und Sommelier Serhat Aktas lädt am Montag, den 10.10., das Team von SeeSushi aus dem Hotel Bergrose am Wolfgangsee im Salzburgerland in Berlin zu einem Dinner ein. In der Miele Cooking School begrüßen Restaurantleiterin Larissa Andres und Küchenchef Jonathan Wittenbrink vom veganen Wiener Restaurant JOLA Food-Interessierte und Feinschmecker zu einem Workshop. Ein weiterer Kurs findet dort am 14.10. im Rahmen der langen Nacht des Kochens mit der Figlmüller Schnitzelakademie aus der österreichischen Hauptstadt und pflanzenbasiertes „Fleisch” von Planted statt. Hier können Hobbyköche Tricks von den Profis lernen und sich wertvolle Tipps holen.

Innovative Speisen findet in zahlreichen Städten den Weg auf die Speisekarte

Das erfahrungsgemäß besucherstärkste Event ist das House of Food, der Marktplatz für handwerklich arbeitende Manufakturen und Start-Ups, in der Concept Shopping Mall Bikini Berlin. Dort präsentieren rund 40 Ausstellende sich und ihre Produkte. Das diesjährige Stadtmenü steht unter dem Motto „vom Rinde verweht“ und gibt damit schon einen Hinweis auf einen sich abzeichnenden Trend der Food-Branche: Beim dazugehörigen Restaurant-Happening servieren Lokale Gerichte, in denen alternative Proteinquellen sowie Fleischersatzprodukte – auch New Meat genannt – verwendet werden. Kooperationspartner hierbei ist das israelische Unternehmen Redefine Meat. Im Orania Restaurant wird etwa Carpaccio von Wildpilzen mit Enokipilzen und Shizo als Vorspeise und Redefine-Meat-Flanksteak mit Rosenkohl und Johannisbeeren als Hauptgang serviert. Das Schmidt Z & KO bietet seinen Gästen zum Stadtmenü Kürbis, Burrata, Tomate sowie Rosenkohl, Cashewnuss und Zwiebeln an. An der Restaurantwoche beteiligen sich auch Lokale in weiteren deutschen Städten wie Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, München und Stuttgart.

Weitere Informationen und Locations finden Sie unter

Berlin Food Week

Hauptpartner ist 

Redefine Meat

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KUNST / KULTUR

Das „Festival of Lights“ ist mit neuem Konzept zurück

Das Thema Energie ist im Moment in aller Munde. In Berlin steht sie im Oktober in Form von Licht im Mittelpunkt. Bereits zum 18. Mal präsentieren sich die Sehenswürdigkeiten der Hauptstadt vom 07. bis zum 16.10. in einem besonderen Glanz. Um der aktuellen Situation und den Diskussionen Rechnung zu tragen, setzten die Organisatoren des Events in diesem Jahr auf eine innovative Herangehensweise: Der Stromverbrauch soll um 75% reduziert werden und vollständig aus erneuerbaren Energien gespeist werden.

Nachhaltigkeit hat einen hohen Stellenwert

Das Ziel des niedrigen Energiebedarfs soll durch eine reduzierte Zahl der Standorte, eine täglich um eine Stunde verringerte Festivaldauer und den Einsatz besonders energiesparender Technik erreicht werden. Bei der diesjährigen „New Edition“ des Festivals, die unter dem Motto „Vision of our Future“ steht, liegt der Fokus klar auf der Nachhaltigkeit. So können die Besucher das Spektakel, das weiterhin kostenlos ist, trotz Umweltbewusstsein bestaunen und genießen. Die Veranstaltung zieht regelmäßig auch Gäste aus dem In- und Ausland an und ist somit auch ein wichtiger Tourismus-Faktor, wie Berlins Wirtschaftssenator Stephan Schwarz erklärt. Es werden etwa 35 Standorte und Plätze mit insgesamt rund 70 Kunstwerken kreativ in Szene gesetzt. Dazu gehören unter anderem das Brandenburger Tor, der Fernsehturm, der Potsdamer Platz sowie das Nikolaiviertel und auch das Schloss Charlottenburg.

Internationale Lichtkunst in der Hauptstadt

Die Kunstinstallationen bestehen etwa aus Video-Animationen und -Projektionen, ebenfalls integriert werden Malaktionen, die sich um die Zukunftswünsche von Kindern drehen. Skulpturen sollen einen weiteren Schwerpunkt des Festivals bilden. Am Fernsehturm werden die Installationen eines internationalen Künstlers gezeigt, die zu mehr Nachhaltigkeit inspirieren sollen. In Anbetracht der momentanen politischen Situation soll am Brandenburger Tor ein Signal der Solidarität mit der Ukraine entstehen, indem dort Künstler aus dem osteuropäischen Land ihre Werke präsentieren. Es sei „wichtig, in einer Zeit großer Herausforderungen und Unsicherheiten vielen Menschen mit unserer Lichtkunst Momente des Innehaltens und der Freude zu schenken“, erläutert Birgit Zander, die Veranstalterin und Leiterin des privat ausgerichteten Festivals, die Intention hinter dem Event.

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BEAUTY / STYLE

„Modedesignerin zu sein, heißt für mich immer offen und neugierig zu sein“ – ein Interview mit Alena Bartschat

Vom 5. bis 10. September war es endlich wieder so weit: Designer:innen, Modeblogger:innen, Influencer:innen und Models versammelten sich in Berlin, um am großen
Modezirkus teilhaben zu können und die neusten Trends aufzusaugen. Darunter auch Prof. Alena
Bartschat
, Designerin und Dozentin für Modedesign im Atelier Chardon Savard in Hamburg. Als
Professorin gibt sie nun ihre zahlreichen Erfahrungen, die sie unter anderem in namhaften Couture-Häusern wie Givenchy sammeln durfte, an die Studierenden der Hochschule Macromedia
weiter. Wir sprachen nun mit Prof. Bartschat über ihre Erlebnisse auf der Berlin Fashion Week,
über die neusten Trends, ihre persönlichen Highlights und darüber, was eigentlich eine:n gute:n
Designer:in ausmacht.
Sie haben die Berliner Fashion Week besucht. Welche Shows haben sie gesehen?
Ich habe tatsächlich mehr an Konferenzen und Talks teilgenommen, als Fashion-Shows besucht. Mein
kreatives Highlight war der Besuch des Berliner Salons, eine von Christiane Arp, Vorstandsvorsitzende des Fashion Council Germany, kuratierte Ausstellung. 30 nachhaltig und qualitätsbewusst agierende Designer:innen präsentierten ihre jüngsten Arbeiten im Kulturforum, unweit des Potsdamer Platzes.
Was waren ihre Highlights der Modewoche?
Die digitale Präsentation von The Twins, ein Projekt von Prof. Tutia Schaad und Michael Sontag.
Gezeigt wurde nicht einfach eine Kollektion, sondern Arbeiten, die doppelt existieren: als getragene
und ausgestellte Mode in der analogen Welt und als virtuelle Doubles, eingebettet in animierte
Settings, inszeniert mit Sound, Musik und Surroundings als NFTs. Diese Mode kann man doppelt
besitzen: man kauft den virtuellen NFT und damit einen Anteil an seinem analogen Zwilling, den man
ausleihen, tragen und ausstellen kann.
Welche Trends lassen sich nach der Fashion Week abzeichnen?
Weiterhin besteht der Fokus der Fashion-Branche darin, einen ganzheitlichen Ansatz zur
Nachhaltigkeit umzusetzen. Das beinhaltet, sich Nachhaltigkeit auf allen Ebenen der Modeproduktion als Ziel zu setzten. Dies umfasst die Entwicklung neuer Materialien, die Zahlung von existenzsichernden Löhnen in der Textilproduktion, die Umsetzung ökologischer Standards, aber auch die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle basierend auf Themen wie etwa Recommerce, Rent oder Upcycling, die auf eine Maximierung der Lebens- und Gebrauchsdauer abzielen und damit Ressourcen sparen. Zentral bei all diesen Themen ist der Einsatz von neuen Technologien.
Im Oktober planen Sie mit ihren Studierenden eine Modeausstellung und Modenschau in der
Elbphilharmonie, erzählen Sie uns mehr darüber! Wie kam es dazu? Gibt es ein Motto?
Ja, wir werden die Arbeiten unserer Hamburger Modedesignstudierenden im Rahmen der Moon Art
Fair
im Westin Hotel der Elbphilharmonie präsentieren. Die Kuratorin des Events, Dr. Barbara Aust-Wegemund, hat uns hierzu eingeladen, nachdem sie unsere jährliche Semesterausstellung in unserer gläsernen Werkstatt in der Innenstadt (Rosenstraße 8) gesehen hatte und begeistert war. Gezeigt
werden an diesem dreitägigen Event Ende Oktober (28.-30.10.) Entwürfe, Zeichnungen und
Skizzenbücher der Studierenden, Fotografien einzelner Projekte sowie ausgewählte Outfits. Der
Höhepunkt wird eine Modenschau unsere Bachelor-Absolvent:innen am Samstag, den 29.10., sein.
Diese findet in der Lobby des Westin Hotels statt, die unmittelbar an die Plaza der Elbphilharmonie
grenzt und eine tolle Kulisse bildet für die Abschlusskollektionen unserer ersten Absolvent:innen.
Was zeichnet das Modedesign-Studium an der Macromedia aus und was ist Ihnen persönlich wichtig, während Sie ihre Student:innen ausbilden?
Wir bieten ein staatlich anerkanntes Modedesign-Studium an, welches großen Wert auf
Internationalität legt und einen starken Praxisbezug bietet. Unsere Professor:innen und Dozent:innen
kommen alle aus der Modeszene und bringen bereits ein internationales Netzwerk mit, von welchem
auch unsere Student:innen profitieren können. Des Weiteren werden im Laufe des Studiums
zahlreiche Praxisprojekte angeboten, welche einen guten Einblick in die Modebranche bieten und
erste Kontakte und den Aufbau eines Netzwerks ermöglichen.
Was ist Ihnen persönlich wichtig?
Mehr als alles andere will ich meinen Studierenden Sehen beibringen. Gutes Modedesign
basiert immer auf einer Idee. Es steht in einem Kontext. Dieser Kontext kann total divers sein:
Eine Landschaft, ein Gebäude, die Werke eines Künstlers, der Blick aus dem Fenster,
Menschen bei der Arbeit. All das sind mögliche Inspirationsquellen für Modeschöpfer. Und
dabei geht es nicht nur um die sichtbare Welt, auch gesellschaftliche Entwicklungen liefern
uns Modeschaffenden starke Impulse, beispielsweise politische Ereignisse, kulturelle Strömungen und natürlich persönliche Erlebnisse. Alles, was Emotionen hervorruft, kann uns
inspirieren. Wenn ich also sage, dass ich meinen Studierenden Sehen beibringe, dann geht es genau darum: die eigene Wahrnehmung zu schärfen und aus der unendlichen Fülle an
täglichen Eindrücken und Erlebnissen Inspirationen für den kreativen Prozess zu ziehen.
Diese Kompetenz vermitteln wir zum Beispiel im Zeichenunterricht, denn Zeichnen ist Sehen.
Was können zukünftige Studis vom Studium erwarten und wie bereitet es sie auf das Arbeitsleben als Designer:in vor?
Das Modedesign-Studium zeichnet sich durch den Praxisbezug aus und bereitet unsere Studierenden dadurch optimal auf ihr Arbeitsleben vor. Im letzten Jahr haben wir zum Beispiel zusammen mit dem Kunstgewerbemuseum Berlin im Zuge der Sonderausstellung „How to Dior“ ein großes Projekt
umgesetzt. Unsere Studierenden konnten im Vorfeld der Ausstellung einige der originalen Dior-Stücke besichtigen und erhielten spannende Eindrücke von der Modesammlung des Museums. In einer campusübergreifenden, interdisziplinären Zusammenarbeit haben sich Studierende aus den
Bachelor-Programmen Fashion Design, Fashion Management, Schauspiel und Kommunikationsdesign aus Hamburg, Berlin und München dann die Frage gestellt: How to Dior? Insgesamt sind über 100 Arbeiten von Macromedia-Studierenden Teil der Ausstellung geworden. Ein weiteres Praxisprojekt haben wir zusammen mit Habitus, einer Onlineplattform für Upcycling-Mode, umgesetzt: Unsere Studierenden waren eingeladen, eine eigene Upcycling-Kollektion zu entwickeln und diese über die Plattform von Habitus zu vertreiben.
Was braucht ein:e gute:r Modedesigner:in? Sie sagten einmal, dass Präzision und Disziplin unabdingbar sind. Was noch?
Kreativität, Vision, Neugierde, Leidenschaft – wahrscheinlich ist Leidenschaft das Wichtigste. Der Wille, seine eigenen Ideen zu verwirklichen und dabei auch oft an (äußere und innere) Grenzen zu stoßen und über sich hinauszuwachsen, erfordert viel Ausdauer und Passion und geht aber auch mit einem unglaublichen Glücksgefühl einher.
Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit in der Modeindustrie und wie sensibilisieren Sie ihre Studis für dieses Thema?
Nachhaltigkeit ist das Thema der Modebranche. Der derzeitige ökologische Footprint der Modeindustrie ist katastrophal. Die Entwicklung hin zur Fast-Fashion-Industrie belastet unsere
Umwelt unerträglich. Ich kenne die großen Textilfabriken Asiens aus eigener Anschauung. Ich weiß, wie viele der produzierten Textilien nie zu Kleidung verarbeitet werden und wie viel der produzierten Kleidung nie gekauft wird. Hier wollen wir ansetzen. Wir wollen unsere Studierenden für diese
Missstände sensibilisieren und ihnen Instrumente an die Hand geben, um das Modebusiness nachhaltiger zu gestalten. Und zwar nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern mit Lust an der
Kreativität, am Upcycling und naturnahen Textilien.
Was sind die neusten Trends und wie bewerten Sie diese? Wie wird sich die Modewelt in der Zukunft entwickeln? Kann man Trends absehen?
Gerade passiert sehr viel in Bezug auf Digital Fashion. Damit ist virtuelle Mode gemeint, die nicht physisch, sondern rein digital existiert. Hier gibt es viele Bereiche, in denen Digital Fashion zur
Anwendung kommt oder kommen kann: in der Produktentwicklung werden beispielsweise Anproben von Musterstücken an Avataren durchgeführt. Das ist ressourcensparender als die Musterstücke zu nähen und schnitttechnische Änderungen können unmittelbar vorgenommen werden. Augmented Reality bietet die Chance, Mode im digitalen Raum zu konsumieren, parallel oder unabhängig zur materiellen Mode. Auch im Game-Bereich spielt virtuelle Mode eine Rolle.
Wie sind Sie zur Mode gekommen beziehungsweise wie sind Sie Modedesignerin geworden?
Meine Geschichte ähnelt wahrscheinlich der vieler anderer Designer:innen: Ich habe im Alter von zwölf Jahren angefangen, meine eigene Kleidung auf der Nähmaschine meiner Oma zu nähen. Nach Umwegen in anderen Studienrichtungen habe ich schließlich Modedesign in Hamburg und Antwerpen studiert. Nach meinem Studium ging ich nach Paris und arbeitete bei großen Couture-Häusern. Später habe ich als Freelancerin für internationale Fashion-Brands gearbeitet und ein eigenes Label für Strickdesign geführt. Heute, als Professorin am Atelier Chardon Savard, teile ich meine Erfahrungen und mein Wissen mit meinen Studierenden, die wiederum mich inspirieren.
Modedesignerin zu sein, heißt für mich immer offen und neugierig zu sein für kulturelle, soziale, ökonomische, technologische und ästhetische Entwicklungen und Veränderungen. Denn all dies
bestimmt die Mode. Kurz: ein wunderbar vielfältiger und spannender Beruf! Ich mag ihn sehr.

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BUSINESS

Die Welt vernetzt sich: die neuesten Technik-Trends auf der IFA

Nach einer Veranstaltung in deutlich kleinerem Rahmen im Jahr 2020 und einem vollständigen Ausfall im vergangenen Jahr konnte die traditionsreiche Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin nun wieder in größerem Umfang ohne Auflagen stattfinden. Obwohl einige asiatische Hersteller aufgrund von pandemiebedingten Beschränkungen nicht anreisen und vor Ort sein konnten, präsentierten 1100 Aussteller ihre Produkte auf dem Messegelände am Funkturm. Mit mehr als 161.000 Gästen, die das Event Anfang September besuchten, kann die diesjährige Auflage als Erfolg gewertet werden.

Die Technik wird immer vernetzter

Bei den vorgestellten Innovationen zeichneten sich ein paar deutliche technische Entwicklungen ab. Dazu gehören vor allem vernetzte Geräte im Haushalt, Sprachsteuerung und Künstliche Intelligenz (KI). Die Ankündigung einer Kooperation ließ die Fachwelt aufhorchen: Meta, der Konzern hinter dem Netzwerk Facebook, beteiligt sich auch an der Produktion von Brillen zur Erschaffung einer virtuellen Realität und arbeitet dafür eng mit dem Chipkonzern Qualcomm zusammen, wie dessen Geschäftsführer Cristiano Amon auf der IFA bekannt gab. Die Technologie von Qualcomm befindet sich bereits etwa in der VR-Brille Quest 2. Zudem umfasst sie auch Modem-Chips, durch die sich Smartphones mit dem Mobilfunk-Netz verbinden können, sowie die Hauptprozessoren für viele Telefone mit dem Google-Betriebssystem Android.

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Fokus

Das gesellschaftliche Bewusstsein für einen umweltschonende Nutzung von Ressourcen und Technik spiegelte sich auch in den auf der IFA präsentierten Produkten wider, zu denen unter anderem wassersparende Waschmaschinen gehörten. Diesen Aspekt betonte auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, die auf der IFA zu Gast war. Die Zukunft der Ausstellung ist in manchen Punkten noch ungewiss. Für das kommende Jahr steht die Planung fest, zum 100-jährigen Jubiläum 2024 werden noch Verhandlungen geführt. Franziska Giffey erklärte, die Ausstellung solle in der Hauptstadt bleiben. Martin Ecknig, Chef der Messe Berlin, zeigte sich zuversichtlich, dass die IFA in voller Stärke zurückkommen werde.