Nach einer Veranstaltung in deutlich kleinerem Rahmen im Jahr 2020 und einem vollständigen Ausfall im vergangenen Jahr konnte die traditionsreiche Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin nun wieder in größerem Umfang ohne Auflagen stattfinden. Obwohl einige asiatische Hersteller aufgrund von pandemiebedingten Beschränkungen nicht anreisen und vor Ort sein konnten, präsentierten 1100 Aussteller ihre Produkte auf dem Messegelände am Funkturm. Mit mehr als 161.000 Gästen, die das Event Anfang September besuchten, kann die diesjährige Auflage als Erfolg gewertet werden.
Die Technik wird immer vernetzter
Bei den vorgestellten Innovationen zeichneten sich ein paar deutliche technische Entwicklungen ab. Dazu gehören vor allem vernetzte Geräte im Haushalt, Sprachsteuerung und Künstliche Intelligenz (KI). Die Ankündigung einer Kooperation ließ die Fachwelt aufhorchen: Meta, der Konzern hinter dem Netzwerk Facebook, beteiligt sich auch an der Produktion von Brillen zur Erschaffung einer virtuellen Realität und arbeitet dafür eng mit dem Chipkonzern Qualcomm zusammen, wie dessen Geschäftsführer Cristiano Amon auf der IFA bekannt gab. Die Technologie von Qualcomm befindet sich bereits etwa in der VR-Brille Quest 2. Zudem umfasst sie auch Modem-Chips, durch die sich Smartphones mit dem Mobilfunk-Netz verbinden können, sowie die Hauptprozessoren für viele Telefone mit dem Google-Betriebssystem Android.
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit im Fokus
Das gesellschaftliche Bewusstsein für einen umweltschonende Nutzung von Ressourcen und Technik spiegelte sich auch in den auf der IFA präsentierten Produkten wider, zu denen unter anderem wassersparende Waschmaschinen gehörten. Diesen Aspekt betonte auch Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey, die auf der IFA zu Gast war. Die Zukunft der Ausstellung ist in manchen Punkten noch ungewiss. Für das kommende Jahr steht die Planung fest, zum 100-jährigen Jubiläum 2024 werden noch Verhandlungen geführt. Franziska Giffey erklärte, die Ausstellung solle in der Hauptstadt bleiben. Martin Ecknig, Chef der Messe Berlin, zeigte sich zuversichtlich, dass die IFA in voller Stärke zurückkommen werde.