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KUNST / KULTUR

Illutrationen von Brian Stauffer in der Rosa-Luxemburg-Stiftung

Mit Bildern den Mächtigen die Wahrheit sagen

Noch bis zum 26. August präsentiert die Rosa Luxemburg Stiftung in Berlin eine Werkschau des in Arizona geborenen amerikanischen Künstlers und Illustrators Brian Stauffer. Seit Mitte der 1990er-Jahre ist Stauffer für seine intelligenten und oftmals satirischen Titelbilder bekannt, die von Zeitschriften wie Rolling Stone, Time Magazine, The Nation, Village Voice, The New Yorker und in Deutschland auch vom Spiegel (zuletzt in der Ausgabe vom 11. März 2022, Titelseite) und der Zeit gedruckt wurden.

Jüngst hat er sich insbesondere mit dem Krieg in der Ukraine beschäftigt. Um die Welt ging auch seine Illustration des damaligen US-Präsidenten Donald Trump mit weit aufgerissenem Mund, der eine medizinische Maske über die Augen gespannt trägt. Damit nimmt Stauffer Bezug auf den fragwürdigen Umgang der Trump-Administration mit der Corona-Pandemie, die immer wieder fälschlich behauptete, das Virus sei unter Kontrolle und werde von selbst verschwinden. Zur Macht seiner Kunst sagt Stauffer: „Ich liebe das Potenzial von Bildern, den Mächtigen die Wahrheit zu sagen. Es ist sehr befriedigend, korrupte und unmenschliche Handlungen oder Maßnahmen in der Politik in einem Bild offenzulegen. Mich reizt es, Machtmissbrauch, Rassismus und Intoleranz zu ergründen.“ Stauffers Arbeiten behandeln häufig brisante soziale und gesellschaftliche Themen. Stauffers Bilder sind Teil der ständigen Sammlungen von The Wolfsonian, Museum of the Society of Illustrators in New York, The American Institute of Graphics Artists, Newseum of Washington D.C. und The Art Directors Club of New York.
Die Rosa-Luxemburg-Stiftung zeigt Stauffers Arbeiten erstmals in Deutschland. Die Ausstellung präsentiert 48 Exponate im Gebäude der Rosa Luxemburg Stiftung in Berlin, Straße der Pariser Kommune 8A. Zu sehen ist sie dort bis zum 26. August während der regulären Öffnungszeiten der Stiftung, der Eintritt ist frei.

Titelbild: Brian Stauffer (re.) mit Dr. Axel Gehring, Institut für Gesellschaftsanalyse an der Rosa Luxemburg Stiftung, Referent für Außen-, Friedens- und Sicherheitspolitik.Foto: Cetin Yaman

Fotos und Text: Cetin Yaman

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